Die Transportbox der Versuchung

Warhammer Underworlds finde ich eigentlich schon seit dem Release von Shadespire sehr verlockend. Es soll ausgeglichen und verdammt schnell sein; die Sculpts sind (trotz Easy-to-build) sehr dynamisch und, wie von GW gewohnt, wahnsinnig detailliert und (vorausgesetzt, man mag den Stil) sehr schön. Und dadurch, dass die Banden so klein sind, habe selbst ich mit meinem Maltempo und meiner eingeschränkten Zeit gute Chancen, komplett bemalt zu spielen. Uuund, ich kann auch mal Fraktionen bemalen, die zu Bemalen ich zwar eigentlich schon Lust hätte, aber ganz sicher keine Armee aufstellen will, die Orruks oder Skaven zum Beispiel.

Underworlds Carrying CaseUnderworlds Carrying CaseAuf der anderen Seite: noch ein System, brauche ich das wirklich? Ist der Haufen der Schande nicht schon groß genug? Den Ausschlag, jetzt bei Nightvault doch noch einzusteigen, gibt eine Transportbox. Ok, klingt bekloppt, ich weiß. Aber die neue Underworlds-Transportbox mit auf das Spiel zugeschnittenen Fächern für Spielpläne, Marker, Würfel und Miniaturen ist einfach genial, so etwas macht mich einfach an. Ähnliche Einsätze gibt es natürlich schon lange, zum Beispiel von Feldherr, allerdings mit einem Nachteil: sie sind meist für Pappschachteln. Oder es passt die Bande hinein, dafür aber kein Zubehör. Und ich will einfach nicht mit einer Pappschachtel und einem Haufen Zeug in einer zusätzlichen Tasche zum Spielen fahren. Luxusproblem? Definitiv. Nenn mich deswegen komisch? Kann ich mit leben. Trotzdem ist’s am Ende für mich schön, dass ich nicht mit großen Universalkoffern oder Pappschachteln unterwegs bin, sondern mit einer kompakten, passenden Lösung. Also hat mich unterm Strich tatsächlich die Transportbox dazu bewogen, der Nightvault-Versuchung zu erliegen…

Stormsire‘s CursebreakersUnd was soll ich sagen? Gute Idee. Die Modelle waren wirklich wundervoll zu bemalen (ja, ich bin tatsächlich mit beiden Banden bereits fertig) und die ersten Testspiele gegen meinen Freund Martin verliefen spaßig, unglaublich schnell und ziemlich ausgeglichen. Also so, wie ich es mir vorgestellt habe. Werde ich es weiter spielen? Ziemlich sicher ja. Die Möglichkeit, mal eben in einer bis eineinhalb Stunden zwei oder sogar drei Spiele zu machen, ist verlockend. Gesetzt den Fall, man kommt bereits mit gebauten Decks, geht das ganze deutlich schneller als jeder Skirmisher, den ich bisher gespielt habe, von den „großen“ Tabletopspielen ganz zu schweigen.

Genial, um es casual zu spielen, ist das Spiel meiner Meinung nach der exakte Übergang zwischen Brettspiel und Tabletop. Mich hat es jedenfalls eingefangen.