Schmelzende Miniaturen

Der Sommer war heiß. Heißer als Tatooine und Jakku zusammen. So heiß, dass man Angst haben musste, dass einem die Miniaturen unter dem Pinsel schmelzen. Ok, vielleicht nicht ganz so extrem, aber zumindest so heiß, dass er mir, zusammen mit dem Stress in der Arbeit und dem Urlaub mit der Familie, als Ausrede dient, seit ungefähr vier Monaten keinen Pinsel mehr angefasst zu haben.

Jetzt aber ist es (in diesem Kontext endlich) Herbst und die Jungs meines liebsten Tabletoppodcasts Magabotato rufen zum zweiten Malathlon des Jahres auf. Der Plan? 42 Miniaturen innerhalb des Oktobers fertigstellen. Das sind 10,5 pro Woche, eine stolze Zahl für einen Gelegenheitsmaler mit Familie wie mich. Aber ich werde es versuchen. Am liebsten würde ich aktuell starten, meinen Kult für Freebooters Fate zu bemalen, allerdings neige ich dazu, mich bei Miniaturen für Skirmishsysteme mit den Details in den Wahnsinn zu spielen. Ich sage nur: fast drei Stunden wiederholtes Trockenbürsten, Washen und Wetblenden und unzufrieden von vorne Starten, bis das Fell des Jokaero meinen exakten Vorstellungen entsprach. Und nein, wir reden nicht von Golden Demon-Qualität, nur von meinen Vorstellungen und eingeschränkten Fähigkeiten. Und da bei meinen Freebooters Fate-Miniaturen unter anderem drei Legenden warten, die ich auch würdig bepinseln will, ist das vielleicht nicht die beste Idee zum Start des Malathlon.

Also werde ich wahrscheinlich in diesem Zuge erst mal meinen #PileOfShame angehen, der in meinem Hobbyschrank auf mich wartet… Vielleicht ist es nun mal an der Zeit, meine Seraphon zusammenzubauen und einfach truppweise mit Farbe in vernünftigem Tabletopstandard zu versehen. Irgendwie hat ja gefühlt fast jeder Tabletopspieler einen Trupp ungebaute Skinks im Schrank, oder? Und bei mir sind es nicht mal nur Skinks, sondern noch dazu eine Ecke anderer Echsen.

Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben, die 42 Püppchen zu erreichen und hin und wieder mal darüber zu schreiben.